In Osteuropa bestellen - Risiko oder Schnäppchen?
In der heutigen Zeit ist es natürlich sehr einfach seine Waren weltweit über einen Online-Shop anzubieten.
Im Zuge unser Lieferantenrecherche, haben wir uns mit einigen Anbietern aus Osteuropa unterhalten.
Uns ist dabei aufgefallen, dass der überwiegende Teil seine Ware in den Online-Shops rechtswidrig am deutschen Markt an Privatpersonen verkauft.
Wir möchte euch daher ein wenig darüber aufklären, da die Käufer (also ihr) wenn es ganz doof läuft und das Steuergesetz von einem Staatsanwalt doof ausgelegt wird, wegen Mittäterschaft auch an den Pranger gestellt werden könntet.
Das bedeutet als Folge könnte der Fiskus die Steuer von euch fordern, wenn bei dem Händler nichts mehr zu holen ist.
Steuerlicher Hintergrund:
Wenn ein Pilzsammler aus dem EU Ausland seine Pilze über einen Online-Shop in Deutschland an Privatpersonen anbieten möchte, gelten folgende Regelungen:
Ab 10.000€ Jahresumsatz (das ist "wenig" für einen Onlinehändler) MUSS der ausländische Onlineanbieter auf seine Ware 19% Mehrwertsteuer zu seinem Angebotspreis "draufschlagen" und an das deutsche Finanzamt abführen.
Dafür benötigt der Anbieter eine deutsche Umsatzsteuer ID.
Die 19% Mehrwertsteuer müssen dabei in seinem Shopangebot separat ausgewiesen werden, was in der BRD mit der sog. Preisangabenverordnung (PAngV) geregelt ist.
Ihr kennt es aus der täglichen Praxis:
"zzgl. 19% MwSt." oder inkl. "19% MwSt.", "brutto" , "netto"
Wenn ihr recherchiert wird euch auffallen, dass kaum ein ausländischer Anbieter seine Ware entsprechend ausgezeichnet hat.
Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass man Waren als Privatperson aus dem Ausland netto einkaufen kann.
Der Anbieter muss sich an die deutschen Gesetze halten, wenn er nach Deutschland liefert. Punkt!
Wie bereits erläutert wäre das unfair inländischen (deutschen) Firmen gegenüber, wir möchten unsere Pilze auch lieber netto , also 19% günstiger als sonst verkaufen, da wir von den 19% Mehrwertsteuer eh nichts haben.
Irrelevant ob ihr als Privatpersonen innerhalb der EU einkauft oder aus Drittländern wie z.B. Indien, China, USA etc. es müssen vom Verkäufer immer 19% Steuer berechnet und an das deutsche Finanzamt abgeführt werden.
Bisher hatte kein einziger Anbieter eine dafür zwingend erforderliche deutsche Umsatzsteuer ID.
Im Umkehrschluss bedeutet, dass:
- Die Anbieter machen weniger als 10.000€/Jahr (unwahrscheinlich)
- Sie begehen Steuerhinterziehung bezogen auf die 19%, die nicht an das Finanzamt abgeführt werden.
Das Thema ist den Finanzämtern bekannt und es wird massiv gegen solche Online-Händler vorgegangen.
Hier geht es zu dem Artikel: Steuergerechtigkeit im Onlinehandel , in dem die süddeutschen Finanzämter unsere Erfahrungen und Recherchen ebenso bestätigen.
Wie ihr dem Artikel entnehmen könnt, ist es nun auch nachvollziehbar, warum keiner der Händler seine Pilze über Plattformen wie z.B. Amazon oder ebay anbietet;-)
Für uns als Gewerbetriebende gelten andere Regelungen, wir können die Ware netto einkaufen und müssen die Steuer erst beim Verkaufspreis "draufschlagen".
Wie ihr in unserem Impressum nachlesen könnt, ist dort unsere Umsatzsteuer ID aufgeführt, mit der wir die Steuer "sauber" an das Finanzamt monatlich abführen.
Wir kaufen große Mengen und haben eine schlanke Kostenstruktur!
Dadurch können wir auf einem ähnlichen Preisniveau ( trotz inkl. 19% Steuer!) die Ware anbieten und zudem: Rechtssicher und mit einer kurzen Lieferzeit.
Wo ihr letztendlich bestellt bleibt euch überlassen:
Passt daher gut auf wo ihr bestellt, da wir nicht abschätzen können wie sich das Finanzamt bei einer Betriebsprüfung verhält bzw. euch als Kunden mit haftbar machen wird, da eure Daten ja alle dort im PC gespeichert sind.